Die evangelisch-lutherische Kirche in Wulfenau mit der Orgel der Gebrüder Haupt (1855)
Bei bestem Sommerwetter ging es heute zum Shooting der evangelisch-lutherische Kirche in Wulfenau. Diese idyllisch in einem Wald gelegene Kirche befindet sich abseits größerer Ortschaften, zwischen Dinklage und Essen (Oldenburg).
Adresse für Navigation: Wulfenauer Damm 2, 49413 Dinklage
Erbaut wurde die Kirche 1852 durch den oldenburgischen Baurat Ernst Friedrich Otto Lasius. Der kleine Saalbau in Wulfenau wurde 1894 durch einen Westturm erweitert. Die Orgel und das Taufbecken stammen aus der Erbauungszeit der Kirche, während der Altar 1894 erneuert wurde.
1855 erhielt die Kirche eine Orgel aus der Orgelbauwerkstatt der Gebrüder Friedrich Wilhelm und Carl Friedrich Haupt in Ostercappeln. Der Preis betrug 330 Thaler in Courant. Trotz der Schwierigkeiten im Ersten Weltkrieg, bei dem die Gemeinde versuchte, die Prospektpfeifen zu behalten, wurde die Orgel 1923 durch den Orgelbauer Johann Martin Schmid („Schmid III“) aus Oldenburg umgebaut.
Die ursprünglichen fünf Register der Orgel waren: Geigenprincipal 8′, Gedackt 8′, Doppelflöte 4′, Oktav 2′ (Manual) und Fagott 16′ (Pedal). Im Laufe der Zeit erfuhr die Orgel mehrere Veränderungen. Schmid III führte im März 1923 einen bedeutenden Umbau durch, bei dem Salicional 8′ und Flöte 8′ in das Manual eingebaut und Gedackt 16′ im Pedal hinzugefügt wurden.
1946 führte Alfred Führer aus Wilhelmshaven eine weitere Umgestaltung durch. Die Manualdisposition wurde neu organisiert und mit Principal 4′, Gedackt 8′, Salicet 8′, Blockflöte 2′ und Scharff 3f ausgestattet. 1965 tauschte Führer das Salicet 8′ gegen eine Rohrflöte 4′ aus.
1984 nahm Herrmann Stahl aus Oldenburg Instandsetzungsarbeiten vor, und 1992 wurde eine Reinigung und Überholung durch die Firma Orgelbau Alfred Führer durchgeführt. Seit 1997 wurde die Orgel von Martin Cladders in Badbergen gepflegt. Die letzte Generalreinigung erfolgte im Frühjahr 2023 durch die Firma Werner Bosch Orgelbau aus Niestetal.
Das Orgelwerk ist auf der Empore oberhalb des Altares eingebaut, die Spielanlage befindet sich auf der linken Seite. In ihrer heutigen Gestalt ist die Orgel kaum noch mit der ursprünglichen Form von 1855 zu vergleichen, bleibt jedoch ein beeindruckendes Instrument für den kleinen Kirchenraum und die kleinste evangelische Gemeinde im Oldenburger Land.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=drmcmAmsspQ&t=93s
Manual: C–f³
- Gedeckt 8′
- Prinzipal 4′
- Rohrflöte 4′
- Blockflöte 2′
- [Vakantzug]
- Scharf 3f.
Pedal: C–d¹
- Subbass 16′
- Pedalkoppel
Technische Details: Mechanische Schleiflade
Quellen: